Auch das gehört zur Geschichte meiner Stadt
Hitlers Staatsangehörigkeit | |
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Hitler wurde DEUTSCER durch eine Ansellung im braunschweigischen Staatsdinst (Regierungsrat beim Landeskultur- und Vermessungsamt) am 25.2.1932die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt und dadurch für den In historisches Zwielicht gelangte Braunschweig dadurch, dass Adolf Hitlerr durch die Reichstagg kandidieren konnte.
Am 26. Februar 1932 legte Hitler in Braunschweig den Eid auf die Reichs- und Landesverfassung ab und wurde zum Regierungsrat ernannt. Dadurch erhielt er gleichzeitig die deutsche Staatsbürgerschaft
Die NSDAP war bereits ab 1930 im Freistaat Braunschweig an der Regierung beteiligt. Am 17. und 18. Oktober 1931 fand vor dem Schloss und auf dem Franzschen Feld,ein Großaufmarsch von über 100.000 Angehörigen der SA und SS statt, um die Kampfbereitschaft und Macht der NSDAP zu beweisen. Für diese Kundgebung (es wurden u.a. auch 24 Fahnen durch die Berührung mit der so genannten Blutfahne, die am 9.11.1923 beim Marsch auf die Feldherrenhalle in München getragen wurde, geweiht) wurde diese Kanzel errichtet.
Dann kam es zu einem interessanten Gespräch, hervorgerufen durch die Frage von Jorrit und Benedikt, wie es Hitler gelungen war, in Deutschland eine Diktatur zu errichten. Herr Schmid konnte nur auf einige Punkte hinweisen: Die Demokratie hatte sich nach 1918 in Deutschland nicht durchgesetzt, viele bekämpften sogar aktiv die Weimarer Republik; durch die Weltwirtschaftskrise gab es über 30% Arbeitslose und v.a. im Bürgertum war die Sehnsucht nach einem starken Mann groß, der die Probleme lösen konnte; Hitler gelang es in den Wahlkämpfen, alle Gruppen anzusprechen und allen etwas zu versprechen; die Gegner der NSDAP, v.a. die SPD und KPD, wurden vor und besonders nach 1933 terrorisiert und gnadenlos verfolgt; um ihre Herrschaft zu sichern, bot die NSDAP der großen Mehrheit der Bevölkerung aber auch die Möglichkeit, sich positiv zu der neuen Regierung zu stellen, z.B. durch viele Feiern, Auszeichnungen, ständige Sammlungen, Beschaffung von Arbeit, die Gleichschaltung aller Vereine (z.B. die Hitlerjugend) und durch die KdF-Reisen (Kraft durch Freude), durch die viele Menschen zum ersten Mal in ihrem Leben eine Urlaubsreise unternehmen konnten.
Das Franzsche Feld am Rande des Prinzenparks ist heute ein beliebtes Naherholungsgebiet; die weiten Wiesenflächen dienen als Sonnenbank oder Startbahn für Drachen, im Winter kann vom angrenzenden Nußberg aus gerodelt werden. Auf den ersten Blick erinnert nichts daran, daß dieses Areal während des Nationalsozialismus als Platz für Massenaufmärsche diente und ab November 1935 “SA-Feld” genannt wurde. Auffällig ist jedoch der inzwischen begrünte Rest eines ehemaligen Beobachtungsbunkers, der 1944 als Teil des unterirdischen Kreisbefehlsstandes von Häftlingen errichtet wurde. Bei Kriegsende wurden große Teile des Bunkersystems gesprengt; die Reste dienen heute als Unterschlupf für Fledermäuse.
Ebenfalls am oberen Rande des Franzschen Feldes befindet sich noch heute eine Rednerkanzel, auf der Hitler am 18. Oktober 1931 24 neue Parteifahnen und -standarten “weihte”, indem er sie mit der sogenannten “Blutfahne” des gescheiterten Putsches von 1923 berührte. Damals sollen am Nußberg ca. 100.000 Angehörige von SA und SS aufmarschiert sein. Später diente die Kanzel bei Parteiaufmärschen als Rednerpodium. An beiden Seiten befinden sich noch Sockel für Fahnen und Standarten. Am Rande der Kanzel wurde eine “Adolf-Hitler-Eiche” gepflanzt, die jedoch mehrmals einging.
Hinter dem Höhenrücken des Nußberges entstand in den Jahren 1934/35 als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in einer natürlichen Senke eine “Weihestätte”, “Thing-Platz” genannt. Die halbrunde Arena hatte einen Durchmesser von ca. 100 Metern und bot etwa 15.000 Zuschauern Platz, die dort an Parteiveranstaltungen und Freilichtaufführungen des Staatstheaters Braunschweig teilnehmen konnten. Heute sind nur noch Fragmente dieser Freilichtbühne vorhanden.
Zwischen der Freilichtbühne und der den Nußberg nördlich begrenzenden Bahnlinie wurden als Maßnahme des Luftschutzes bombensichere Stollen in die Hügel getrieben. Diese boten 10.000 Menschen Schutz. Dieses Areal ist heute wegen angeblicher Einsturzgefahr umzäunt.
Das Franzsche Feld mit seinen Anlagen sollte nach dem Willen der Nationalsozialisten den Abschluß einer kulturellen und städtebaulichen Achse bilden, die vom Dom und dem Burgplatz über das heutige Staatstheater und die heutige Jasperallee führen sollte. Dafür wurde die heutige Jasperallee bis zum Franzschen Feld verlängert und teilt seitdem den Stadtpark. Auf dem Scheitel des Nußberges sollte ein monumentales Ehrenmal entstehen. Geplant war, einen von 16 Säulen (Symbol der 16 Toten des Hitler-Putsches) getragenen 75 Meter hohen Monumentalbau zu errichten, an dessen Seiten sich 300 Meter lange terassenförmige Tribünen anschließen sollten. Dies sollte die Einfassung für einen Aufmarschplatz für 150.000 Menschen bilden. Die Pläne und ein Modell dieses Vorhabens wurden 1938 bekanntgemacht. Zur Ausführung kam es aber durch den ein Jahr später begonnenen Krieg dankenswerterweise nicht mehr.
Braunschweig in Luftangriffen stark zerstört.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Braunschweig in Luftangriffen stark zerstört. Diese Angriffe galten Rüstungsbetrieben und der Versuchsanstalt für Luftfahrt im Westen der Stadt. Im schlimmsten Angriff am 15.10. 1944 wurde fast die ganze Innenstadt und sämtliche Kirchen zerstört. Hunderte von Fachwerkhäusern gingen in Flammen auf. Durch eine Ironie des Schicksals blieb der Braunschweiger Dom, den die Nazis zur Nationalen Weihestätte umgebaut hatten, von den Bomben verschont. Das Wiederaufbaukonzept der Stadt geschah um sog. "Traditionsinseln" herum, die, etwa beim Altstadtmarkt, ein weitgehend historisches Bild der Stadt bewahren.
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Der Freistaat Braunschweig
Reichstagswahl 1932 u. 1933
31. Juli 1932, | |||
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Stimmen | ||
überhaupt |
v.H. | ||
Wahlberechtigte |
364.012 |
72,53 | |
WählerInnen |
328.060 |
| |
Wahlbeteiligung |
|
90,12 | |
ungültige Stimmen |
2.636 |
0,80 | |
gültige Stimmen |
325.424 |
99,20 | |
davon: | |||
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter-Partei (Hitlerbewegung) |
[156.504] a |
[48,09] | |
|
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter-Partei (Hitlerbewegung) |
156.148 |
47,98 |
Landwirte, Haus- und Grundbesitzer |
[356] |
[0,11] | |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands |
108.469 |
33,33 | |
Kommunistische Partei Deutschlands |
[30.267] |
[9,30] | |
|
Kommunistische Partei Deutschlands |
29.771 |
9,15 |
Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands |
[463] |
[0,14] | |
Arbeiter- und Bauernpartei Deutschlands, Christlich radikale Volksfront |
[33] |
[0,01] | |
Deutschnationale Volkspartei |
19.897 |
6,11 | |
|
Deutschnationale Volkspartei |
15.800 |
4,86 |
Deutsche Volkspartei |
3.889 |
1,20 | |
Deutsches Landvolk, Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei |
208 |
0,06 | |
Deutsche Zentrumspartei |
6.005 |
1,85 | |
Deutsche Staatspartei |
2.048 |
0,63 | |
Christlich-sozialer Volksdienst (Evangelische Bewegung) |
1.267 |
0,39 | |
Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspartei) |
481 |
0,15 | |
Deutsch-hannoversche Partei |
[281] |
[0,09] | |
Deutsche Einheitspartei für wahre Volkswirtschaft, Unterstützungsempfänger Partei Deutschlands |
[125] |
[0,04] | |
Freiwirtschaftliche Partei Deutschlands |
[71] |
[0,02] | |
Polenliste |
[36] |
[0,01] | |
Kampfgemeinschaft der Arbeiter und Bauern |
[27] |
[0,01] |
6. November 1932, | |||
|
Stimmen | ||
überhaupt |
v.H. | ||
Wahlberechtigte |
361.329 |
72,00 | |
WählerInnen |
319.959 |
| |
Wahlbeteiligung |
|
88,55 | |
ungültige Stimmen |
10.312 |
1,12 | |
gültige Stimmen |
317.083 |
99,10 | |
davon: | |||
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter-Partei (Hitlerbewegung) |
136.764 |
43,13 | |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands |
109.266 |
34,46 | |
Kommunistische Partei Deutschlands |
34.468 |
10,87 | |
Deutschnationale Volkspartei |
27.005 |
8,52 | |
|
Deutschnationale Volkspartei |
20.290 |
6,40 |
Deutsche Volkspartei |
6.715 |
2,12 | |
Deutsche Zentrumspartei |
5.139 |
1,62 | |
Christlich-sozialer Volksdienst (Evangelische Bewegung) |
[1.866] a |
[0,59] | |
|
Christlich-sozialer Volksdienst (Evangelische Bewegung) |
1.313 |
0,41 |
Deutsch-hannoversche Partei |
341 |
0,11 | |
Volksrecht-Partei (Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung) |
[212] |
[0,07] | |
Niedersächsische Bürgerliche Mitte (Deutsche Staatspartei und Reichspartei des deutschen Mittelstandes) (Wirtschaftspartei) |
1.448 |
0,46 | |
Deutsches Landvolk (Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei) |
379 |
0,12 | |
Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands |
[317] |
[0,10] | |
Reichspartei des deutschen Mittelstandes |
246 |
0,08 | |
Freiwirtschaftliche Partei Deutschlands (Partei für krisenfreie Volkswirtschaft) |
[93] |
[0,03] | |
Sozial-Republikanische Partei Deutschlands |
[58] |
[0,02] | |
Polenliste |
[43] |
[0,01] |
8. März 1933, | |||
|
Stimmen | ||
überhaupt |
v.H. | ||
Wahlberechtigte |
362.141 |
72,16 | |
WählerInnen |
333.203 |
| |
Wahlbeteiligung |
|
92,01 | |
ungültige Stimmen |
2.514 |
0,75 | |
gültige Stimmen |
330.689 |
99,25 | |
davon: | |||
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter-Partei (Hitlerbewegung) |
162.200 |
49,05 | |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands |
102.337 |
30,95 | |
|
Sozialdemokratische Partei Deutschlands |
100.699 |
30,45 |
Deutsche Staatspartei |
1.638 |
0,50 | |
Kommunistische Partei Deutschlands |
29.001 |
8,77 | |
Kampffront Schwarz-Weiß-Rot |
25.169 |
7,61 | |
Deutsche Volkspartei, Christlich-sozialer Volksdienst (Evangelische Bewegung), Deutsche Bauernpartei, Deutsch-hannoversche Partei |
6.340 |
1,92 | |
|
Deutsche Volkspartei |
4.650 |
1,41 |
Christlich-sozialer Volksdienst (Evangelische Bewegung) |
1.332 |
0,40 | |
Deutsch-hannoversche Partei |
303 |
0,09 | |
Deutsche Bauernpartei |
55 |
0,02 | |
Deutsche Zentrumspartei |
5.642 |
1,71 |
So eine Zeit darf sich nie wiederholen
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