Braunschweig war ein ehemaliges Land des Deutschen Reichs. Es war bis 1918 ein Herzogtum und anschlie�end Freistaat. Die Hauptstadt war Braunschweig, Residenzstadt war im Laufe der Geschichte auch die Stadt Wolfenb�ttel.

 

Braunschweig wuchs unter Herzog Heinrich dem Löwen (geb 1129/30, gest. 6. August1195) zu einer m�chtigen Stadt mit mehreren Stadtteilen (sog. Weichbilder Hagen - von Heinrich gegr�ndet, Altstadt, Neustadt, Altewiek und Sack). Heinrich baute Braunschweig zu seiner Residenz aus. Er erweiterte die brunonische Burg Dankwarderode, riss die alte Kirche von 1030 ab und lie� von 1173 einen Dom an ihrer Stelle errichten, der am 29.12.1226 fertig gestellt wurde. Er ist St.Blasius geweiht. Heute dient der Braunschweiger Dom als Evangelisch-lutherische Kirche. Heinrich der L�we erlangte so viel Macht, dass er den L�wen zu seinem Wappentier w�hlte und 1166 einen Bronzel�wen gie�en lie�, den er auf dem Burgplatz aufstellte (das Original befindet sich heute im Museum) - die erste freistehende Bronzeskulptur n�rdlich der Alpen.

Braunschweig war durch seine Lage an der bis hier schiffbaren Oker eine wichtige Handelsstadt und vom 13. Jahrhundert an Mitglied der Hanse.

Herzogtum Braunschweig

Auch das Herzogtum Braunschweig geht auf Heinrich den Löwen zurück und war Teil des Landes der Welfen. In der Folge zerfiel das Herzogtum durch Erbteilung in verschiedene Teilstaaten. Im 14. Jahrhundert bildete sich das F�rstentum Braunschweig-Wolfenb�ttel heraus. Die seit dem 15. Jahrhundert bestehende st�dtische Unabh�ngigkeit ging 1671 wieder verloren, als die welfischen Landesherren ihre Residenz, die sich seit ca. 1430 in Wolfenb�ttel befand, 1753 nach Braunschweig zur�ckverlegten. 1806 wurde Herzog Karl Wilhelm als preu�ischer General in der Schlacht bei Auerst�dt t�dlich verwundet. Von 1807 bis 1813 war Braunschweig von den Franzosen besetzt und Teil des K�nigreiches Westfalen. Nach dem Wiener Kongress wurde es 1814 als Herzogtum Braunschweig wieder gegr�ndet. Seit dem Deutschen Krieg von 1866 bis 1911 wurde das Herzogtum durch das K�nigreich Preu�en verwaltet; erst mit der Hochzeit zwischen Viktoria Luise (Tochter Kaiser Wilhelm II.) und Prinz Ernst August von Braunschweig-L�neburg am 24.05. 1913 kommt es zur Auss�hnung zwischen Welfen und Hohenzollern und ein Welfe wird erneut zum Herrscher.

Im Barock war Braunschweig unter anderem geprägt durch Herzog Anton Ulrich, der in Salzdahlum nahe Wolfenb�ttel eine barocke Residenz mit einem herausragenden Garten schuf. Das Herzog-Anton-Ulrich-Museum mit seinen bedeutenden Werken geht auf ihn zur�ck.

 

Brauchtum

"Typisch Braunschweigisch" ist die Gestalt des Till Eulenspiegel, der aus dem Dorf Kneitlingen �stlich von Braunschweig stammt und in der Stadt viele derbe, aber auch weise Scherze getrieben hat. Dann sind es die zahlreichen Brauereien und die Bier-Spezialit�t Mumme, ein Malzextrakt, der zuerst 1390 erw�hnt wird und seitdem in alle Welt exportiert ist.

Persönlichkeiten

 

 

Heinrich (1129/31-1195) Herzog von Sachsen und Bayern geh�rt zu den herausragendsten Pers�nlichkeiten des Hochmittelalters. Als Heinrich der L�we in Schwaben am Bodensee (Ravensburg ?) geboren wurde, verf�gten die Welfen bereits �ber die Herzogt�mer Bayern und Sachsen, eine Herrschaftskonzentration die durch geschickte Heiratspolitik geschaffen wurde. Der Gro�vater Heinrichs des L�wen, Heinrich der Schwarze, hatte Wulfhild geheiratet, die �lteste Tochter des s�chsischen Herzogs Magnus Billung, �ber sie erbte er gewaltige Besitzungen mit dem Zentrum L�neburg. Der Vater Heinrichs des L�wen, Heinrich der Stolze, heiratete die Erbtochter Gertrud des s�chsischen Herzogs Lothar von S�pplingenburg (1075-1137). Durch sie erbte Heinrich der Stolze 1137 das Herzogtum Sachsen. Daf�r w�hlten die Welfen Lothar von S�pplingenburg 1125 zum Deutschen K�nig Lothar III. Mit dem Herrschaftsantritt des noch minderj�hrigen Heinrich des L�wen in Sachsen und Bayern 1139 wuchs der Widerstand der Reichsf�rsten gegen die starke Position der Welfen im Reich. Heinrich dem L�wen wurden aber die beiden Herzogt�mer Bayern und Sachen 1142 r�ckerstattet, die seinem Vater 1138 aberkannt wurden. Um aber das s�chsische Lehen zu sichern verzichtete Heinrich der L�we widerwillig 1142 auf Bayern. Der enorme Allodialbesitz der Welfen in Sachsen garantierte dem L�wen Gefolgschaft und die wichtige Amtsgewalt in dem norddeutschen Herzogtum. Die kaisertreue Politik realisierte die R�ckgabe eines verkleinerten Bayerns 1156 an Heinrich den L�wen. Das �stliche Bayern (�sterreich) fiel dabei aber an die Babenberger. Heinrich der L�we unterst�tzte den Kaiser, seinen Vetter Friedrich I. (Barbarossa), erfolgreich in Italien und Nordeuropa. Nach steiler Karriere im Reich zeichnete sich bereits 1166 der Sturz des L�wen ab. Heinrich stand immer mehr in Opposition zum Reich und Kaiser, dabei verfolgte er vornehmlich eigene Interessen. 1176 verweigerte Heinrich der L�we seinem Vetter Kaiser Friedrich I. Barbarossa die Gefolgschaft nach Italien, was 1179 zum Prozess und zum endg�ltigen Bruch zwischen Staufern und Welfen f�hrte. Auf dem Reichstag von W�rzburg 1180 wurden Heinrich dem L�wen die Lehen Sachsen und Bayern aberkannt. Er �bersiedelte mit der gesamten Familie zum Schwiegervater nach England ins Exil. Obwohl Heinrich der L�we alle Lehen entzogen bekam, tasteten die Reichsf�rsten den gro�en Allodialbesitz der Welfen in Norddeutschland nicht an. Heinrich der L�we verstarb 1195 entmachtet in Braunschweig. Sein Enkel, Otto das Kind, wurde 1235 mit dem Herzogtum Braunschweig - L�neburg belehnt. Damit kehrten die Welfen als Herz�ge zu Braunschweig - L�neburg in den Reichsf�rstenstand zur�ck.

 

Lit. vgl.: Karl Jordan, Heinrich der L�we. Eine Biographie, M�nchen 1980

 

Kr�nungsbild aus dem Evangeliar Herzog Heinrichs des L�wen von M�nch Herimann, Kloster Helmarshausen um 1170. Herzog August Bibliothek, Wolfenb�ttel �

In der unteren H�lfte des Kr�nungsbildes kniet in der Mitte links Herzog Heinrich der L�we, ihm gegen�ber befindet sich seine zweite Gemahlin Mathilde von England. Heinrich und Mathilde sind in kostbare Gew�nder gekleidet und halten jeder ein goldenes Kreuz in der Hand. Hinter Heinrich dem L�wen steht sein Vater Heinrich der Stolze und seine Mutter Gertrud, dann deren Vater Kaiser Lothar III. und dessen Frau Richenza, also die Gro�eltern Heinrichs des L�wen. Hinter Mathilde stehen ihr Vater K�nig Heinrich II. von England, dessen Mutter K�nigin Mathilde und eine unbekannte Person. Die Kronen die Christus aus dem Himmel reicht, sind eher als die Kronen des ewigen Lebens zu deuten, als die der weltlichen Herrschaft. Auf die Kronen des ewigen Lebens beziehen sich die Texte auf den Spruchb�ndern der Halbfiguren in den Eckfeldern der Darstellung. Im Widmungsgedicht des Evangeliars hei�t es, da� Herzog Heinrich und Mathilde "dieses goldgl�nzende Buch" in der Hoffnung auf das ewige Leben Christus gewidmet haben. (Lit.: vgl. Das Evangeliar Heinrich des L�wen, Hameln 1984)

Video von 1995: Heinrich der Löwe und seine Zeit. Interview mit Heinrich Prinz von Hannover über den Konflikt zwischen dem Welfenherzog Heinrich der L�we und seinem Vetter Kaiser Friedrich Barbarossa.

 

   
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Start um 11.11 Uhr an der VW-Halle  

Karnevalszug Plan

 

 

 

 

Heinrich der L�we (1129/31-1195) Herzog von Sachsen und Bayern


 

 

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